Film: War of the Worlds (2025)

Eigentlich wollte ich den Film gar nicht schauen, aber nachdem ich an so vielen Stellen gelesen habe, dass es „der schlechteste Film aller Zeiten“ sei, musste ich einfach einschalten.
Sci-Fi/Thriller mit Ice Cube von Rich Lee. 89 Min.
War of the Worlds startet mit einem vollmundigen Versprechen: ein modernes Sci‑Fi‑Update des gleichnamigen literarischen Klassikers mit Ice Cube als Homeland-Security-Cyber-Ninja. Aber was wir bekommen, ist weniger intergalaktische Bedrohung, mehr ein überteuertes Clickbait-Experiment. Schon nach ein paar Minuten merkt man: Das ist kein Film, das ist ein 90‑Minuten‑Amazon‑Werbespot. Die gesamte „Action“ spielt sich auf einem einzigen Bildschirm ab. Ice Cube sitzt fast die ganze Zeit vor seinem Rechner, hantiert mit Überwachungsfenstern und stalkt seine Tochter via Handyüberwachung. Die inhärente Spannung eines Alien-Tritopus‑Angriffs? Fehlanzeige. Das lässt die ganze Sache, „alles auf einem Computerbildschirm zu sehen“, sehr sinnlos erscheinen.
Und diese CGI… tja, wenn man schon mal eine PowerPoint‑Animation der Marsianer gesehen hat, hat man mehr Special Effects erlebt als hier. Die Effekte wirken billig und trashig, bewusst trashig, aber eben nicht charmant. Ice Cube selbst wirkt steif und müde, als würde er einen lahmen alten Mann spielen, der gebannt auf sein Handy starrt, sich beschissene, gefälschte Alien-Videos reinzieht und seine Tochter stalkt. Jede Sekunde davon ist einfach nur kitschig und verdammt lahm.
Ganz mutig versucht der Film, Datenschutz und Überwachungssehnsucht als zentrale Themen zu etablieren. Das klingt nach Relevanz, fühlt sich aber eher an wie das Schulfach „Ethik im Büro“. Die Ausführung ist billig und effekthascherisch, nichts als eine Kulisse für endloses Produktplacement. Zum Höhepunkt wird Amazon selbst Teil der Handlung: Drohnen helfen bei der Rettung der Menschheit, Amazon-Geschenkkarten fungieren als Korruptionselement. Man hat das Gefühl, einen Product‑Placement-Marathon live mitzuerleben. Wie viel Story steckt da wirklich dahinter?
Und das Budget? Muss irgendwo in den Zehntausenden liegen und selbst das ist wohl großzügig geschätzt. Das CGI fühlte sich eher an wie eine Testversion von KI-generiertem Müll. Absoluter Müll! Schreckliche Schauspieler, langweilige Handlung, nerviger Filmstil – einfach nur absurder Unsinn und furchtbare Entscheidungen bei der Filmproduktion. Die für diesen Schrott verantwortliche Firma sollte allen Zuschauern die verlorene Zeit zurückzahlen! Keiner der Schauspieler oder Produzenten sollte bezahlt werden!
Und wer auch immer dachte, Ice Cube für diese Rolle zu besetzen, sollte gezwungen werden, sich diesen Film wie Uhrwerk Orange in Endlosschleife anzusehen.
Am Ende bleibt ein unausgegorener Flickenteppich: ein Sci‑Fi‑Kunstgriff ohne Rückgrat, ein Klassiker, der demontiert und in Pixelschrott serviert wird. War of the Worlds ist ein filmischer Fehlschlag von epischen Ausmaßen, eine cineastische Fehlzündung, die noch über Jahre digital nachbrennen wird. Ein Film, der nicht nur das Genre verspottet, sondern gleich die eigene Idee über Bord wirft.
Kurz gesagt: Wenn du dir 90 Minuten eines modernen Sci-Fi-Albtraums gönnen willst, der aussieht wie ein überteuerter Zoom-Call mit Alien-Screensaver, dann greif zu.
Fazit: Nicht zu empfehlen.

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