Spiel: Nebel über Carcassonne (Hans im Glück)

Das erste kooperative Spiel in der Welt von Carcassonne.
Von Klaus-Jürgen Wrede (ca. 35 Min.; 1-5 Spieler).
Grundsätzlich gefallen mir kooperative Spiele eigentlich nicht, und das hier hat genau jene Elemente, weshalb ich dieses Genre nicht mag. Ein Spieler deckt ein Plättchen auf und dann reden alle durcheinander, wo er es hinlegen soll. Das Problem eines dominanten Spielers, der die Führung an sich reißt, ist hier sehr groß. Aber eigentlich ist das in diesem speziellen Fall gar kein Problem, weil es eigentlich fast immer eine eindeutig beste Option gibt, die Diskussion sich also meistens darauf beschränkt, wer diese als erstes sieht.
Insgesamt spielt sich das Spiel fast selbst. Wenn das Glück passt, sind die Aufgaben leicht zu lösen, wenn nicht, führt auch keine Diskussion zum Sieg.
Weder als Gruppe noch im Solo-Modus hat das Spiel wirklich Spaß gemacht, Spannung geboten und interessante Dilemmata präsentiert.
Fazit: Kann ignoriert werden.

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Buch: Pratt, Tim – The Veiled Masters (Twilight Imperium)

Tolles Space-Sci-Fi-Buch, nicht nur für Fans des Spiels.
Inhalt: Als die Black-Ops-Spionin Amina Azad einen Hacan-Botschafter vor einem Attentat rettet, zieht sie ihn in ihre Ermittlungen einer gewaltigen Verschwörung hinein: Unsichtbare Kräfte destabilisieren die ganze Galaxie zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Verfolgt von Agenten aus Dutzenden anderer Fraktionen können sie nur Fortschritte erzielen, indem sie sich mit ihren offensichtlichen Feinden verbünden. Aber selbst sie könnten kompromittiert werden – von einem geheimen Puppenspieler zum Handeln verleitet. Wie können sie einer Allianz vertrauen, wenn sie sich selbst nicht vertrauen können?
Das hier ist also das dritte Buch, das im Universum von Twilight Imperium angesiedelt ist. Wie bereits die ersten beiden Bände steht auch dieser hier für sich alleine und ist in sich geschlossen. Man könnte die drei Bücher also in beliebiger Reihenfolge lesen. Aufgrund der wiederkehrenden Charaktere und einiger Anspielungen würde ich aber dennoch die Bücher hintereinander wie veröffentlicht lesen.
Das Buch für sich selbst betrachtet ist sehr unterhaltsam, kurzweilig und spannend, mit einer guten Prise Humor und einigen tollen Actionszenen. Die Geschichte ist zufriedenstellend abgeschlossen, kann also getrost jederzeit genossen werden.
Im Abspann erwähnt der Autor, dass hiermit die Trilogie abgeschlossen sei. Da ich keine Informationen bezüglich einer Weiterführung der Buchreihe gefunden habe, scheint diese hiermit wirklich zu Ende zu sein. Insgesamt haben mir alle drei Teile sehr gut gefallen und die Trilogie ist auch schön abgeschlossen. Ich würde gerne weitere Abenteuer in diesem Universum erleben, aber bin nicht zu traurig, wenn es nicht weitergeht.
Fazit: Empfehlenswert.

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Serie: Inventing Anna – Miniserie (abgeschlossen)

Nett.
Inventing Anna ist eine Drama-Miniserie über die Hochstaplerin Anna Sorokin, also die Verfilmung wahrer Tatsachen. Mein größtes Problem mit der Serie liegt nun genau darin, denn zu Beginn jeder Folge steht, dass alle Begebenheiten wahr sind, außer jene, die komplett neu erfunden worden sind. Man weiß also am Ende nicht, welche Momente der Serie sich tatsächlich so abgespielt haben und welche Szenen der Fantasie der Drehbuchautoren entspringen. Wenn man sehr großzügig ist, könnte man das als Stilmittel interpretieren, um das Publikum so verwirrt zurück zu lassen wie Anna ihre Opfer, nämlich verwirrt und nicht wissend, was nun wahr ist und was nicht. Das ist aber auch eine Frage des Geschmacks und mir gefällt es nicht.
Dazu kommt noch, dass die anfangs rasante, spannende, sozialkritische Serie mit jeder Episode an Tempo und Tiefe verloren hat. Inventing Anna ist in dieselbe Falle getapppt, wie so viele Netflix-Produktionen zuvor: Zu viele Stunden müssen gefüllt werden, wodurch es ingesamt in die Länge gezogen und mit unwichtigen Szenen versetzt wird. Speziell die letzten beiden Episoden haben sich wie die letzten Meter eines Marathons angefühlt. Die Energie ist draußen, die Motivation ist draußen, aber man will es noch irgendwie über die Ziellinie schaffen.
Fazit: Kann geschaut werden.

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Film: Sonic the Hedgehog 2 (2022)

Gelungene Fortsetzung.
Komödie / Familienfilm mit Jim Carrey von Jeff Fowler. 123 Min.
Inhalt: Sonic hat sich mittlerweile in Green Hills niedergelassen und will endlich allen beweisen, dass auch er ein echter Held mit Verantwortung sein kann! Als Dr. Robotnik (Jim Carrey) und sein neuer Gefährte Knuckles auf der Bildfläche erscheinen, scheint auch schon die perfekte Gelegenheit gekommen. Die zwei Fieslinge wollen einen mächtigen Smaragd finden, mit dem man die gesamte Menschheit auslöschen kann. Nun liegt es an Sonic und seinem neuen Freund Tails, den Smaragd zu finden und die Bösewichte unschädlich zu machen.
Mich hat der Film großartig unterhalten und grundsätzlich kann hier wiederholt werden, was ich bereits beim ersten Teil gesagt habe, nämlich tolle Optik, gelungener Humor, interessante Charaktere, ein spannender Plot und nicht zuletzt eine großartige Leistung von Jim Carrey. Insgesamt ein richtig toller Film für die ganze Familie.
Man sollte schon den ersten Teil gesehen haben, um die Hintergründe zu kennen und der Geschichte folgen zu können. Aber da beide Filme wirklich toll sind, zahlt sich ein Double-Feature allemal aus. Auf den dritten Teil freue ich mich schon.
Fazit: Sehr zu empfehlen.

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Spiel: Crime Story – Berlin (Noris Spiele)

Dass so etwas heutzutage noch produziert wird.
Von Peter Prinz (ca. 60-90 Min.; 1-6 Spieler)
Nicht nur, dass das Spiel schlecht ist, es ist auch optisch eine reine Katastrophe. Als hätte jemand den Prototyp vor vierzig Jahren gebastelt und jetzt ist er ohne Bearbeitung veröffentlicht worden. Wie ein Redakteur eines modernen Spieleverlags so etwas durchgehen lassen kann, bleibt mir ein Rätsel.
Hierbei handelt es sich um ein Krimirätsel, das wir lösen sollen. Karten lesen, Hinweise sammeln und binnen einer gewissen Rundenzahl den Täter überführen. Dabei gilt es, sehr viel Text zu lesen. Eigentlich ist das hier ein Buch in Kartenform. Das weitere Problem ist, dass es eine reine Glücksfrage ist, welche Karten man bekommt. Man muss also innerhalb einer bestimmten Rundenzahl genug Glück haben, um es abzuschließen. Wenn man dann die richtigen Karten bekommt, sind die Antworten so eindeutig, dass man gar nicht nachdenken muss. Und als ob das nicht genug wäre, ist die Geschichte auch noch extrem langweilig.
Fazit: Sollte ignoriert werden.

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Buch: Gerhardt, Sven & Ammersken, Mareike – Zara Zylinder. Die sagenhafte Reise durch das Jemandsland

Sehr schönes Vorlesebuch.
Inhalt: Zara Zylinder, das kleine Eichhörnchen, ist losmarschiert, um endlich eigene Abenteuer zu erleben und die große, weite Welt kennenzulernen. Ihr Mut wird reich belohnt – mit neuen Freundschaften und sagenhaften Entdeckungen.
Dieses Buch vorzulesen war ein echter Genuss. Nicht nur meine Tochter wollte, dass ich immer weiterlese, sondern auch ich selbst war ganz neugierig, wie es weitergeht. Einfach eine schön geschriebene, spannende Geschichte, poetisch und inspirierend, mit liebenswerten Figuren. Dazu kommen noch die schönen Illustrationen, die einen großartig begleiten. Die Kinder können beim Zuhören wunderbar in die Bilderwelt eintauchen.
Dieses Buch ist zwar der zweite Band aus derselben Reihe wie Minna Melone – Wundersame Geschichten aus dem Wahrlichwald, doch die beiden Bücher können unabhängig voneinander und in beliebiger Reihenfolge gelesen werden.
Fazit: Sehr zu empfehlen.

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Serie: Die wilden Neunziger – Staffel 1

Gelungene Fortsetzung.
Wer wie ich ein Fan der Serie Die wilden Siebziger ist, kommt nicht umhin, hier einzuschalten. Und es es zahlt sich durchaus aus. Viele nostalgische Momente und Gastauftritte der bekannten Charaktere garantieren kurzweilige Unterhaltung. Die neuen Schauspieler, also die nächste Generation, sind gut gecastet worden und haben eine tolle Chemie untereinander. Die Serie braucht – genauso wie jede andere – eine Weile, bis sie ihren Rhythmus gefunden hat, aber dann steht sie auf eigenen Beinen. Der Humor bringt mich regelmäßig zum Schmunzeln und insgesamt ist das hier einfach eine süße Teenager-Geschichte, wie es sie in der modernen Serienlandschaft nur noch sehr selten gibt.
Ich frage mich, ob Jugendliche von heute ohne Kenntnisse vom Original dieser Serie etwas abgewinnen können. Wenn meine Kinder im richtigen Alter wären, würde ich sie ihnen zeigen. Obwohl, um ehrlich zu sein, würde ich ihnen das Original zeigen.
Fazit: Empfehlenswert.

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Film: The Menu (2022)

Wird sicher wen geben, dem das gefällt.
Horror / Thriller mit Anya Taylor-Joy von Mark Mylod. 106 Min.
Inhalt: Das junge Paar Margot und Tyler macht sich auf den Weg in das Restaurant des Starkochs Slowik, das auf einer abgelegenen Insel liegt. Sein ganz spezielles Menü wartet jedoch mit schockierenden Überraschungen für die verwöhnten Gäste auf.
Ich hatte mir eigentlich etwas komplett anderes von diesem Film erwartet, was ja kein Problem wäre, wenn der Film trotzdem interessant wäre. Das ist dieser hier für mich aber nicht.
Ich dachte, hier würde es um Rache und Vergeltung gehen, doch stattdessen ist es ein Film über die Exzesse der Haute Cuisine, über Unterwerfung unter die Kunst. Die Motivation ist lediglich Eitelkeit und verletzter Stolz. Dargestellt auf brutalste Weise, also nichts für schwache Nerven. Die Botschaft am Ende ist dann eine 0-8-15 Kindergartenweisheit.
Fazit: Nicht zu empfehlen.

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Gedankensprung: Oscarverleihung 2023

Schon wieder ist ein Filmjahr vorbei und schon wieder wurden die Oscars verliehen.
Dieses Jahr habe ich von den nominierten Filmen genau zwei gesehen und einer davon hat sogar gewonnen, nämlich Everything Everywhere All at Once, der mir persönlich ja nicht so gut gefallen hat, auch wenn ich seine Qualitäten durchaus nachvollziehen kann.
Die TV-Quoten stiegen im Vergleich zum Vorjahr ein bisschen von ca. 15,4 auf ca. 18,7 Millionen, was somit das drittschlechteste Ergebnis aller Zeiten für die Oscars bedeutet. Ob dieser leichte Anstieg daran liegt, dass mit Top Gun: Maverick und Avatar: The Way of Water zwei Fanlieblinge viele Nominierungen erhalten hatten, oder ob sich viele eine Wiederholung der „Watschn“ erhofft hatten oder ob was ganz anderes dafür sorgte, sei einmal dahingestellt.
Meine Lieblingskategorie ist wie immer der beste Animationsfilm und von den fünf Nominierten habe ich leider nur zwei gesehen, nämlich Rot und Das Seeungeheuer. Dass Guillermo del Toros Pinocchio als Gewinner dastehen würde, war für mich keine Überraschung. Der Film steht bei mir ganz oben auf der Watchlist.

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Spiel: Coffee Roaster (dlp games)

Nettes Solospiel.
Von Saashi (ca. 10-30 Min.; 1 Spieler)
In diesem Bag Building Spiel versuchen wir verschiedene Kaffeevarianten zuzubereiten. In jedem Spiel erhalten wir zufällig eins von zweiundzwanzig Rezepten und müssen dieses kreieren. Bei Spielende vergleichen wir die erreichten Punkte mit einer Tabelle und schauen, welchen Titel wir erreicht haben.
Dabei erwerben wir Bohnen und werfen diese in unseren Beutel. Aus diesem Beutel fischen wir dann die Bohnen, die in unseren Kaffee kommen. Wenn wir also unseren Beutel nicht gut managen, werden wir Probleme haben, die richtigen Bohnen für unser Rezept zu ziehen. Aber weil die Anzahl der Züge begrenzt ist, muss sehr gut kalkuliert werden, was man zu welchem Zeitpunkt macht. Und die Sonderfunktionen sollte man auch nicht vergessen.
Insgesamt bietet das Spiel ein spannendes Puzzle und macht auch viel Spaß. Das Problem ist aber, dass das Spiel immer gleich abläuft, wenn man einmal den Dreh raus hat. Nach einigen Partien ist also die Luft draußen. Ich kann also jetzt schon sagen, dass ich sicher nicht alle 22 Rezepte spielen werden. Aber bis dieser Punkt erreicht ist, macht das Spiel Spaß.
Fazit: Empfehlenswert.

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