Film: Das fantastische Leben des Ibelin (Dokumentation 2024)

Heftig emotionale Geschichte.
Dokumentation von Benjamin Ree. 104 Min.
Inhalt: Der Film rekonstruiert die Lebensgeschichte von Mats Steen. Der Norweger litt an einer degenerativen Muskelerkrankung, der Muskeldystrophie des Typs Duchenne, und starb 2014 im Alter von 25 Jahren. Seine Eltern glaubten, ihr Sohn habe ein einsames Leben ohne Kontakte zur Außenwelt geführt, bis sie die Nachricht von seinem Tod in seinem Blog „Musings of Life“ teilten.
Erst durch die Reaktionen erfuhren sie, dass Mats sein Leben online lebte und geliebt hat. Als „World-of-Warcraft“-Spieler war er unter dem Namen Ibelin Redmoore bekannt und hatte dabei enge Freundschaften geschlossen. Seine ehemaligen Mitspieler der Gilde „Starlight“ berichteten den Eltern, welchen Einfluss Mats auf ihr Leben hatte und wie dankbar sie sind, dass sie ihren Sohn kennenlernen durften. Über seine Erkrankung hatte er sie bis kurz vor seinem Tod nicht in Kenntnis gesetzt.
Dieser Film ist auf vielen Ebenen extrem emotional und überraschend. Er zeigt sehr gut, wie wenig man über seine Mitmenschen, sogar die Mitglieder seiner eigenen Familie weiß. Die Eltern von Mats dachten, ihr schwer behinderter Sohn hätte ein einsames Leben und wussten nie, welch reiches Leben er online geführt hat. Mats Freunde online dachten, er sein ein normaler, gesunder Spielkamerad und hatten keine Ahnung, wer da hinter dem Avatar saß.
Anhand von Interviews und CGI Rekonstruktionen in „World-of-Warcraft“ wird sowohl das Leben Mats als auch das Leben Ibelins erzählt, bis nach deren Tod die beiden Welten aufeinanderstoßen. Wunderschön gemacht und emotional mitreißend.
Fazit: Sehr zu empfehlen.

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