Serie: Doctor Odyssey – Staffel 1

Doctor Odyssey – Wenn das Krankenhaus auf Kreuzfahrt geht.
Ich bin ehrlich: Als ich das erste Mal von Doctor Odyssey gehört habe, einer Krankenhausserie auf einem Luxusschiff, dachte ich: Das kann nur kitschig werden. Und ja, das ist es auch. Aber es ist unterhaltsam kitschig, mit genau der richtigen Dosis Drama, Hochglanz und Absurdität, um am Abend einfach mal abzuschalten.
Inhalt: Der brillante, aber angeschlagene Arzt Dr. Max Bankman (gespielt von einem wie immer charismatischen Joshua Jackson) heuert auf dem Kreuzfahrtschiff The Odyssey an, eine „schwimmende Klinik der Zukunft“. Klingt verrückt? Ist es auch. Zwischen Jetset-Passagieren, Notfällen auf hoher See und Teamromanzen navigiert das medizinische Personal in 18 Episoden durch Krankheiten, Krisen und Gefühle.
Die Stärken der Serie:
1. Visuelles Vergnügen
Doctor Odyssey ist eine ästhetische Wucht. Vom Pooldeck bis zur Bordklinik – alles glänzt, alles glitzert. Man hat das Gefühl, eine Mischung aus Grey’s Anatomy und Below Deck zu schauen, gefiltert durch ein Hochglanzmagazin.
2. Der Cast trägt die Serie
Joshua Jackson trifft genau den richtigen Ton zwischen charmantem Außenseiter und tragischem Helden. Phillipa Soo als Ärztin Avery Morgan bringt Ruhe und Tiefe, Sean Teale sorgt für das Herzklopfen. Don Johnson? Die Rolle des coolen Kapitäns ist ihm auf den Leib geschrieben.
3. Gaststars und Glamour
Shania Twain mit Sonnenbrille in der Krankenstation? Check. John Stamos als italienischer Herzspezialist? Natürlich. Es ist übertrieben und genau das macht Spaß.
Wo hakt’s?
1. Medizinischer Realismus? Fehlanzeige.
Wer hier echte Diagnostik erwartet, wird enttäuscht. Einige Reddit-Nutzer aus dem medizinischen Bereich haben sich zu Recht gefragt, ob das Ganze aus einem Schulprojekt stammt. Zwischen explodierenden Pickeln und Not-OPs in der Sauna fehlt oft jedes Maß.
2. Storytelling mit Schlagseite
Nicht jede Episode hat erzählerisches Gewicht. Die Fälle wirken teils wie Karikaturen, was die emotionale Tiefe verwässert. Die Lovestory zwischen Max und Avery ist zwar charmant, aber manchmal auch sehr vorhersehbar.
Guilty Pleasure deluxe
Doctor Odyssey ist keine Serie, die neue Maßstäbe setzt, aber sie weiß genau, was sie ist: Hochglanz-TV mit Herz, Humor und einem ordentlichen Schuss Übertreibung. Man schaut nicht aus Pflicht, sondern aus Lust an der Übertreibung.
Trotz solider Quoten wurde die Serie nicht verlängert. Die Verträge liefen aus, eine zweite Staffel ist nicht geplant. Schade, denn irgendwie hatte ich gehofft, The Odyssey legt nochmal ab. Entsprechend bietet die finale Episode auch keinen richtigen Abschluss und ein paar Dinge bleiben in der Luft hängen.
Fazit: Kann probiert werden.

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