Serie: The Decameron – Miniserie (abgeschlossen)

Toller Anfang, schlechtes Ende.
Vorweg sei gesagt, dass das hier keine getreue Verfilmung von Giovanni Boccaccios Il Decamerone ist. Hier wurde lediglich die Rahmenhandlung des italienischen Klassikers übernommen und daraus eine Miniserie mit acht Episoden zu je einer Stunde gedreht. Man hat also die zentralen Elemente des Buches, nämlich die hundert Novellen, weggelassen, aber dafür anfänglich zumindest die Essenz eingefangen.
Die tollen Kostüme und Kulissen bieten ein wunderbares Bild der Renaissance und belegen die ausführlichen Recherchen, was alleine schon sehenswert ist. Der Monty-Python-Humor, die Klassensatire und die erotischen Szenen passen sehr gut zum Original.
Die ersten drei Episoden präsentieren ein spannendes Kammerspiel und bieten gute Unterhaltung, aber dann scheinen den Autoren die Ideen ausgegangen zu sein. Daher stoßen dann immer mehr Charaktere dazu, weshalb die Serie den Charme eines Kammerspiels verliert. Mit jeder Folge hat die Serie an Spannung verloren, auch der Humor wird repetitiv und die Satire verliert ihr Ziel aus den Augen.
Vielleicht ist das ja ursprünglich als Film konzipiert worden und erst Netflix wollte dann eine Serie davon. Es fühlt sich halt so an, als hätte man immer mehr dazu geklebt, um acht Episoden zu füllen. Andererseits verstehe ich auch nicht, warum man dann nicht direkt eine Anthologie-Serie daraus gemacht hat, da es ja im originalen Dekameron hundert Novellen gibt. Man könnte damit also zehn Staffeln á zehn Episoden füllen.
Fazit: Kann geschaut werden.

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