Ich versteh die Aufregung nicht. Ich hab’s Ende gut gefunden.
Vorweg sei erwähnt, dass mich diese Serie schon seit einigen Staffeln nicht mehr wirklich gefesselt hat und dass es viele Episoden gab, durch die ich mich wirklich durchkämpfen musste. In dem Sinne bin ich froh, dass Game of Thrones nun zu Ende ist und mir dabei auch noch ein durchaus zufriedenstellendes Ende geliefert hat. Ich fand die gesamte achte Staffel nicht schlecht und verstehe viele Kritikpunkte absolut nicht. Und deshalb möchte ich nun – Achtung Spoiler – auf diese eingehen und erklären, warum ich das anders sehe:
– Night King: Wir beginnen mit dem einzigen Kritikpunkt, den ich teile. Ich fand es eine Frechheit, dass da nichts aufgelöst wurde. Aber da darf man den Schreibern und Produzenten keinen Vorwurf machen, denn der Sender hat bereits drei Spin Offs angekündigt. Eins davon befasst sich mit dem Night King und daher gab es die Vorgabe, Fragen offen zu lassen, um das Publikum in die nächste Serie zu locken. Ich finde es eine Frechheit, aber das ist nun mal die Realität einer kapitalistischen Gesellschaft.
– Mad Queen: Also wirklich, wer da überrascht war, hat die letzten Staffeln verschlafen. Dany hat doch immer schon entsprechende Anzeichen gezeigt und Tyrion zählt in der letzten Episode sogar all diese Momente auf. Ich sehe hier mehr ein Problem darin, dass für viele Fans Dany der Liebling war und sie nicht wahrhaben wollen, dass mit ihr etwas passiert. Aber haben wir nicht alle Game of Thrones lieben gelernt, weil wir eben nicht wussten, wie die Charaktere enden? Weil es eben keine geradlinigen, stereotypen Handlungen gibt? Einmal beklagen sich die Fans, dass es keine Überraschung gibt, danach, dass es die falsche ist. Aber wenn man die eigenen Kinder nach einem fiktiven Charakter benennt, dessen Plot noch nicht abgeschlossen ist, dann darf man sich am Ende nicht wundern. Ich jedenfalls fand das voll in Ordnung und nicht falsch.
– Überhasteter Plot: Lieber überhastet als langatmig. Das jedenfalls ist meine Devise. Ich bin sehr froh, dass in dieser finalen Staffel die Zügel angezogen wurden und wir nicht wieder stundenlang Leuten zugeschaut haben, wie sie herumspazieren. Denn ganz ehrlich: Man hätte nochmal zehn Episoden machen können, um perfekt und in Slow Motion die Wandlung von Dany zu Mad Queen darzustellen, und die Fans wären trotzdem nicht zufrieden gewesen.
– Unlogik: Ja, diese inkonsistenten Darstellungen von Truppenmassen und Distanzen sind schon sehr unlogisch und falsch. Aber das ist etwas, was uns schon seit vielen Staffeln begegnet und das ich bereits gelernt habe zu ignorieren. Andere unlogische Momente akzeptiere ich einfach als dramaturgische Freiheit, damit die Serie endlich zu einem Ende kommt.
Zum Thema Überraschung: Wer hätte mit diesem Finale, mit diesem König gerechnet? Enttäuschend war das sicher nicht und ich finde, die Charaktere wurden alle sehr schön verabschiedet. Ja, ich bin zufrieden.
Serien müssen einen Abschluss finden und es ist sehr schwer, dafür den richtigen Zeitpunkt zu finden. Oft kommt der ja schon nach zwei oder drei Staffeln, aber da möchte dann niemand aufhören und es folgen oftmals sehr schlechte weitere Staffeln. Doch acht Staffeln ist schon eine tolle Leistung. Außerdem muss man Game of Thrones auch für das loben, was es für die Serienlandschaft im Allgemeinen geleistet hat, nämlich neue qualitative Standards zu setzen.
Fazit: Ich finde das Ende gut und kann die Serie daher jedem Interessierten nur empfehlen.
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Ich fand die 8. Staffel auch nicht so schlecht und kann ebenso mit dem Ende leben 🙂
Den Night King… da sind sich wohl alle Kritiker einig… das wurde bisschen arg dilettantisch weggefegt. Ok, unter der Prämisse mit dem Nk – Spin Off macht das wieder Sinn 😉 Aber das hätte man im Vorfeld vielleicht ein bisschen mehr kundtun sollen.
Das Ende verspricht ja Spin Offs… in Dem Sinne war es klar, dass da noch etwas kommt.
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