Film: Easy Virtue – Eine unmoralische Ehefrau (2008)

Netter britischer gesellschaftssatirischer Film.
Romanze/Komödie mit Jessica Biel von Stephan Elliott. 97 Min.
Inhalt: Die erfolgreiche Rennfahrerin Larita lernt im Urlaub in Monaco den jungen John Whittaker kennen. Die lebenslustige Amerikanerin hat bereits eine Ehe hinter sich, doch die beiden beschließen zu heiraten. Als sie Johns Eltern in England besuchen, ist Johns konservative Mutter Veronica entsetzt, steht sie der Braut ihres Sohnes doch von Anfang an ablehnend gegenüber. Veronica versucht alles, um Laritas Glück im Wege zu stehen, während sie die Zeit für John so angenehm wie möglich gestaltet.
Das hier ist die Neuverfilmung eines Theaterstücks von Noël Coward, welches bereits einmal von Alfred Hitchcock als Stummfilm verfilmt worden ist. Diese aktuelle Version weicht jedoch von den Vorgängern stark ab, speziell was den Humor und die Satire betrifft, aber vor allem das Ende.
Der Film thematisiert wunderbar, wie schwierig es ist, sich als Außenseiter in eine neue Gesellschaft, eine neue soziale Gruppe, eine neue Familie zu integrieren. Speziell, wenn man diesbezüglich ständig behindert wird und der Partner nicht gewillt ist, klare Worte zu finden und zu unterstützen. Die Moral von der Geschicht schein zu sein, dass nur Gleich & Gleich funktionieren kann. Die Reise zu dieser vermeintlichen Erkenntis ist humorvoll und mit einigen gelungenen Gags gepflastert. Aber ist diese Moral die Wahrheit? Im Gegenteil hält der Film einen Spiegel vor diese Weltsicht und zeigt deren Fehler und Rückständigkeit auf.
Am besten jedoch gefällt mir in diesem Film Colin Firth als Familienvater, der noch vom Ersten Weltkrieg traumatisiert ist und sich in „seiner“ Welt nicht wieder zurechtfindet. Vor allem wird er auch in keinster Weise unterstützt, zurückzukehren. Auch dies ein wichtiger Mosaikstein im gesellschaftskritischen Tonfall des Films.
Fazit: Sehenswert.

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