Serie: Inventing Anna – Miniserie (abgeschlossen)

Nett.
Inventing Anna ist eine Drama-Miniserie über die Hochstaplerin Anna Sorokin, also die Verfilmung wahrer Tatsachen. Mein größtes Problem mit der Serie liegt nun genau darin, denn zu Beginn jeder Folge steht, dass alle Begebenheiten wahr sind, außer jene, die komplett neu erfunden worden sind. Man weiß also am Ende nicht, welche Momente der Serie sich tatsächlich so abgespielt haben und welche Szenen der Fantasie der Drehbuchautoren entspringen. Wenn man sehr großzügig ist, könnte man das als Stilmittel interpretieren, um das Publikum so verwirrt zurück zu lassen wie Anna ihre Opfer, nämlich verwirrt und nicht wissend, was nun wahr ist und was nicht. Das ist aber auch eine Frage des Geschmacks und mir gefällt es nicht.
Dazu kommt noch, dass die anfangs rasante, spannende, sozialkritische Serie mit jeder Episode an Tempo und Tiefe verloren hat. Inventing Anna ist in dieselbe Falle getapppt, wie so viele Netflix-Produktionen zuvor: Zu viele Stunden müssen gefüllt werden, wodurch es ingesamt in die Länge gezogen und mit unwichtigen Szenen versetzt wird. Speziell die letzten beiden Episoden haben sich wie die letzten Meter eines Marathons angefühlt. Die Energie ist draußen, die Motivation ist draußen, aber man will es noch irgendwie über die Ziellinie schaffen.
Fazit: Kann geschaut werden.

Dieser Beitrag wurde unter Serien abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..