Film: Guardians (2017)

Russische Superhelden! Denn Bösewichte greifen nicht nur die USA an.
Superhelden / Action mit Sanzhar Madiyev von Sarik Andreasyan. 100 Min.
Inhalt: Während des Kalten Krieges hat die geheime Organisation „Patriot“ ein Superhelden-Kommando erschaffen, in das Teilnehmer aus verschiedenen Sowjetrepubliken beigetreten sind. Viele Jahre mussten die Helden ihre Identität verbergen, aber wenn das Land in schwierige Zeiten gerät, werden sie wieder aktiv.
Was wie die Avengers auf Russisch klingt ist genau das. Wir haben vier Superhelden, die allesamt coole Fähigkeiten haben, die gemeinsam einen Superbösewicht stoppen, dessen Fähigkeit ein bisschen seltsam ist und der alles zerstören und die restliche Technologie unter seine Kontrolle bringen möchte. Ich mag den Film, denn er bietet durchaus kurzweilige Unterhaltung. Die Effekte, bis auf den Bären, sind gut gemacht; die Story, insofern es eine gibt, bleibt bis zum Ende relativ spannend; die Schauspieler sind auch gar nicht schlecht, außer den seltsamen Major.
Mit diesem Film ist eine sehr seltsame Geschichte verbunden, die ich natürlich nicht vorenthalten möchte. Da es ein russischer Film ist, habe ich ihn natürlich im Originalton geschaut. Zufällig hat ein Freund den Film ebenfalls geschaut, jedoch auf Deutsch. Er kam dann zu mir und berichtete davon, einen russischen Superheldenfilm gesehen zu haben, also haben wir uns kurz darüber unterhalten. Ich hatte jedoch rasch das Gefühl, dass wir verschiedene Filme geschaut haben und es bedurfte einer Bildersuche im Internet, um zu bestätigen, dass es schon derselbe ist. Warum? Er meinte nämlich, dass es so komische untypische Dialoge gab, sehr viele Toiletten- und Penis-Witze und auch noch eine X-Men-Referenz, vielleicht sei das wohl der russische Humor. Davon jedoch habe ich überhaupt nichts mitbekommen. Tatsächlich bin ich am Ende dagesessen und meinte, der Film nehme sich zu ernst und einige Witze würden ihm guttun. Nachdem ich dann mit dem Kollegen gesprochen habe und er mir die entsprechenden Szenen genannt hatte, habe ich den Film nochmal geschaut und bestätigt, dass es das alles nicht gibt. Eine weitere Recherche hat dann endgültig bewiesen, dass die Dialoge auf Deutsch einfach ganz anders sind als im Original. Haben die Übersetzer das extra gemacht, um den Film bewusst schlechter zu machen oder dachten sie, ihn damit zu verbessern? Ich kann es nicht sagen, finde es aber einfach nur sch***.
Ein weiterer Pluspunkt ist natürlich, dass Sanzhar Madiyev, der den sichelkämpfenden Khan spielt, eine Kasache ist und zu Beginn in Kasachstan abgeholt wird. Aber das ist natürlich etwas Persönliches, das niemand anderen interessiert.
Der Film ist natürlich kein cineastisches Meisterwerk und wenn die Helden nicht aus der Sowjetunion stammten und Moskau bedroht würde, wüsste man gar nicht, dass das ein russischer Film ist, so gefüllt ist er mit Hollywood-Klischees und internationalem Standard. Aber er ist auf jeden Fall kurzweilig und bietet durchaus angenehme Abendunterhaltung.
Fazit: Kein Kinobesuch wert, aber kann für zuhause auf der Couch nach einem anstrengenden Tag durchaus empfohlen werden.

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