Seit ich denken kann, hagelt es Kritik an den Übersetzungen von Filmtiteln ins Deutsche. Man möchte meinen, dass lange und intensive Kritik irgendjemanden dazu bewegen würde, etwas zu verändern. Aber falsch gedacht! Wer diese Woche ins Kinoprogramm schaut, hat das Gefühl, dass es schlimmer denn je ist.
Star Wars 7 – Das Erwachen der Macht ist eine löbliche Ausnahme, aber ansonsten kann man nur den Kopf schütteln. Denn warum ist die Veränderung eines Titels so ein großes Problem? Zunächst einmal aus rein pragmatischer Sicht: Wie etwa soll ich Informationen zu einem Film finden, wenn ich den Titel nicht einfach zurückübersetzen kann? Na gut, deutsche Filmseiten und Wikipedia haben sich angewöhnt, den Originaltitel in Klammer hinzuzufügen. Aber das sollte eigentlich nicht nötig sein! Denn auch andersrum gibt es Probleme. Ich z.B. schaue immer Trailer auf Englisch und notiere mir den entsprechenden Titel. Wenn ich mir aber dann das Kinoprogramm durchlese, frage ich mich regelmäßig, warum ich noch von keinem dieser Filme etwas gehört habe. Erst beim Durchlesen der Beschreibung schaffe ich es, diesen Titel mit einem Trailer zu verbinden.
Neben dieser pragmatischen Sicht gibt es auch noch die viel wichtigere, nämlich die künstlerische. Denn ein Film ist ein Kunstwerk, wie auch ein Buch, und Titel sind integraler Bestandteil davon. Ein Titel verführt uns, weckt Assoziationen, gibt uns genau so viele Informationen, wie der Autor möchte. Ein Titel klingt normalerweise gut, fängt die Essenz des Werkes.
Die Suche nach einem perfekten Titel ist eine schwierige und langwierige Angelegenheit. Und dann kommen diese Deutschen und ruinieren alles.
Schauen wir uns das aktuelle Kinoprogramm an und analysieren es:
Creed – Rocky’s Legacy, Ride Along 2 wird zu Ride Along: Next Level Miami und auch noch Daddy’s Home – Ein Vater zu viel sind Beispiele für unnötig hinzugefügte Untertitel. Ich kann noch akzeptieren, dass man einen Untertitel hinzufügt, um Menschen, die der Fremdsprache nicht mächtig sind, einen Titel zu bieten, mit dem sie etwas anfangen können. Aber warum zum Teufel erfindet man einen Englischen Untertitel? Was für einen Sinn hat das?
Alles steht Kopf oder Die Wahlkämpferin sind Beispiele für absolute Fehlübersetzungen. Aber wie gesagt, ich habe kein Problem mit der Übersetzung von Titeln ins Deutsche oder dem Hinzufügen von deutschen Untertiteln, weil ja eine deutsche Klientel angesprochen werden soll. Aber bliebt doch bitte so nah wie möglich am Original!
Und dann kommt mit Tschiller: Off Duty eine deutsche Produktion und erhält einen englischen Namen?! Wie bitte?!
Warum ich mich aber gerade jetzt so darüber ärgere, ist der Film Die Highligen drei Könige. Dieser Titel macht überhaupt keinen Sinn, weder grammatikalisch noch filmtechnisch, und ist einfach nur die schlimmste Fehlübersetzung, die ich je gesehen habe. Aber dieser Titel offenbart uns, wie Deutsche Filmtitel entstehen: Einige Jungs kiffen in einer kleinen Kammer und suchen im Rauch eine Inspiration.
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