Interessantes Spiel, das thematisch leider nicht überzeugen kann.
Von Christian Fiore und Knut Happel (ca. 60 Min.; 2-4 Spieler)
In diesem plotgeleiteten Deckbau-Spiel schlüpfen wir in die Rolle von Wikingeranführern und versuchen Abenteuer zu meistern. In jeder Partie kommen 9 verschiedene Abenteuer ins Spiel (von insgesamt 36) und mit diesen die dazugehörigen Wikingerkarten für den Markt und die Ereigniskarten für den Reisestapel. Jede Partie ist also anders und man muss schon öfters spielen, um alles kennengelernt zu haben.
Mechanisch ist das hier ein solides Spiel mit durchaus interessanten Entscheidungen und einem netten Risiko-Element. Mit unserem Deck aus Wikingern bestreiten wir ein Abenteuer und versuchen dabei Punkte und Gold zu sammeln. Mit dem Gold können wir dann vor Beginn des nächsten Abenteuers weitere Wikingerkarten kaufen, die unser Deck verstärken. Das Risiko-Element besteht darin, wann ich den Abenteuerpfad verlassen möchte. Früh und sicher oder spät, um dafür aber vielleicht im letzten Moment doch noch alles zu verlieren. Manche Karten kommen nach Walhalla, andere zurück auf die Hand. Das letzte Abenteuer wird immer nur mit den Wikingerkarten bestritten, die nach Walhalla gekommen sind und nur diese zählen für die Schlusswertung. Auch das eine interessante Entscheidung: wen schicke ich nach Wahlhalla und wen behalte ich noch.
Auch wenn das Spiel mechanisch solide ist und sich flüssig spielt, hat es sich für mich persönlich etwas einfach angefühlt. Es waren für mich eigentlich nie schwere Entscheidungen und die Risikoberechnung war auch recht eindeutig. Daher ist das hier ein Familienspiel oder für weniger erfahrene Spieler, denn Vielspieler werden das System bald durchblickt haben und den Rest trocken runterspielen.
Mein Problem mit diesem Spiel liegt hingegen beim Thema. Zu Beginn eines jeden Abenteuers gibt es einen kleinen Erklärungstext, wo die Reise hingeht, aber das ist alles. Während der Abenteuer gibt es keine Texte, die den Plot weitertragen, es ist also keine wirkliche Geschichte. Auch gibt es auf keiner einzigen Karte einen Anekdotentext, um dadurch irgendwie besser in die Welt einzutauchen. Und sogar wenn man das Abenteuer abschließt, gibt es keinen Text dazu, was man gerade erlebt und vollbracht hat. Nein, unter einem „Abenteuerspiel“ stelle ich mir leider etwas anderes vor. Das Wikinger-Thema ist hier nur auf die Grafik beschränkt, aber die ist zumindest sehr gelungen.
Wen das mit dem Thema aber nicht stört, hat hier ein gutes Spiel vor sich, mit vielen sehr unterschiedlichen Abenteuern und einigen spannenden Spielelementen.
Fazit: Empfehlenswert.
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