Gedankensprung: Science Fiction in Anime & Manga

Wenn ich an irgendein Animestudio einen Wunsch richten dürfte, wäre das, endlich mal ein richtig gutes Space-Sci-Fi-Anime zu produzieren.
1974/75 hat es Space Battleship Yamato gegeben, 1977-79 Space Pirate Captain Harlock, 1993 The Irresponsible Captain Tylor, 1993 Iria: Zeiram the Animation, 1998/99 Cowboy Bebop, 2005 Starship Operators und 2008 Tytania. Das war es dann auch schon mit Space Operas in Anime. Es gibt schon noch ein paar weitere Titel, die man aber geflissentlich ignorieren kann.
Während also Space Operas kaum vorkommen, ist Sci-Fi in anderen Aspekten schon sehr präsent. Man kann eigentlich 4 große Subgenres unterteilen:

1) Mecha
Riesige Roboter sind das vielleicht bekannteste Bild für Animes. Seien es die Power Rangers oder Pacific Rim, alle westlichen Filme und Serien mit solchen gewaltigen Maschinen basieren auf diesen Animegeschichten. Dieses Genre ist extrem überfüllt und es gibt heute kaum eine Animestaffel ohne zumindest eine Mecha-Serie. Momentan im Winter 2018 wäre das Darling in the FranXX. Aber wo die Quantität steigt, sinkt üblicherweise der qualitative Durchschnitt, so auch hier. Empfehlen kann ich hier auf jeden Fall Gundam Wing, Vision of Escaflowne und Eureka Seven.
2) Hochtechnisierte, teils dystopische Zukunft
Was wäre Japan ohne futuristische Technologie? Dass das natürlich auch in Animes und Mangas thematisiert wird ist nur logisch konsequent. Da gibt es dann unzählige Varianten von solchen Geschichten. Sei es nur ein paar Jahre in der Zukunft mit einer einzigen weitergedachten Technologie oder sehr weit mit enormen technologischen Fortschritten. Manchmal werden die Vorteile betont, manchmal die Gefahren. Das fantastische Ghost in the Shell ist hier sicherlich das bekannteste und empfehlenswerteste Beispiel, aber es gibt noch viele weitere wie jetzt gerade aktuell im Winter 2018 Beatless, oder bereits ältere wie Planetes, Psycho-Pass oder Serial Experiments Lain.
Auch hier rein fallen sämtliche Animes, in welchen Menschen vollkommen in eine Spielwelt eintauchen, wie etwa Sword Art Online.
3) Postapokalyptische Zukunft
Ein weiteres sehr beliebtes Setting ist die Erde in ferner Zukunft nach einer horrenden Katastrophe, wo dann meistens die Menschen in einigen wenigen hochtechnisierten Megastädten zusammen leben. Ergo Proxy wäre hier sicherlich das – aus meiner Sicht – beste Anime, das ich auf jeden Fall nur empfehlen kann. Andere wären etwa Gargantia on the Verdurous Planet und natürlich das berühmte Akira, aber auch God Eater, auf dessen zweite Staffel wir alle warten.
Manchmal wird dieses Setting mit Mechas kombiniert, wie beispielsweise im aktuellen Darling in the FranXX.
4) Lost Colony – Besiedlung eines fremden Planeten, aber zivilisatorische Regression und vergessen, dass Ursprung auf einem anderen Planeten
Ich liebe solche Geschichten immer, denn die Offenbarung, dass es sich um so etwas handelt, kommt immer erst am Ende und ist meistens eine sehr gut gemachte Überraschung. Man denkt am Anfang ein Fantasy-, Steam Punk- oder Geschichtsanime zu sehen, meistens sehr gut gemacht, spannend und mit einigen mysteriösen Elementen, bis dann am Ende diese Überraschung offenbart wird. Eigentlich dürfte ich hier jetzt keine Titel nennen, dieses Ende nicht vorweg zu nehmen, aber diese Animes sind auch mit diesem Wissen noch sehr gut. Sehr empfehlen kann ich auf jeden Fall Trigun und Last Exile.

Im Manga schaut es eigentlich spärlicher aus, basieren doch die meisten dieser Animes auf Romanen oder sind eigenständige Werke. Natürlich gibt es viele Sci-Fi-Mangas und wenn sie gut sind, wurden sie auch verfilmt. Es ist aber leider nicht so, dass man sagen könnte „Oh, ich finde kein gutes Space Opera Anime, schauen wir mal zu den Mangas.“ Was es hier nicht gibt, gibt es dort auch nicht. Sehr wohl hervorheben möchte ich aber den Mangaka – Mangazeichner und -schreiber – Yukinobu Hoshino, der seit den 70ern aktiv ist und für seine Science-Fiction-Geschichten, speziell Space-Sci-Fi berühmt ist. Einige seiner Werke wäre 2001 Night, Blue City oder Saber Tiger. Er hat auch drei Romane des britischen Schriftstellers James P. Hogan als Manga sehr gut adaptiert, nämlich The Two Faces of Tomorrow als Mirai no Futatsu no Kao, Inherit The Stars als Hoshi o Tsugu Mono, sowie Thrice Upon a Time als Mirai kara no Hotline.

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