Spiel: Rising Sun (CMON)

Ein tolles Strategiespiel, das aber nichts Neues präsentiert.
Von Eric M. Lang (ca. 90-120 Min.; 3-5 Spieler)
Mein erster Eindruck des Spiels war: Das beste aus den besten Spielen genommen, mit Ameritrash gewürzt und mit Miniaturen dekoriert. Das ist auch nicht falsch, wenn man es genau nimmt. Das Zusammenspiel dieser Elemente ist es nun, was hier so gut funktioniert und Rising Sun zu einem guten Strategiespiel macht. Wohlgemerkt findet man hier nichts Neues oder Einzigartiges und daher finde ich das Spiel auch nicht so überragend fantastisch, wie man aufgrund des Hypes hätte glauben müssen. Ich finde das Spiel gut und würde es sofort wieder spielen, keine Frage, aber die Originalspiele der einzelnen Elemente gefallen mir halt doch besser und ich würde jedes einzelne davon vorher spielen, wenn ich die Wahl hätte.
Die Basis dieses Spiels bildet Shogun (Queen Games), nur ohne Würfelturm nebst einigen anderen Elementen und die Sonderkarten wurden zu Götterkarten, die ähnlich wie bei Kyklades (Matagot) funktionieren, von wo auch die Spielmechanik für die Kreaturen herkommt. Das Kampsystem entstammt Cry Havoc (Portal Games), hier ist es jedoch mit einem Bieten-Mechanismus kombiniert, der mir schlechter gefällt. Aus Twilight Imperium – Third Edition (Fantasy Flight Games) kommt das Diplomatie- bzw. Bündnissystem, hier jedoch viel besser gelöst. Zu alledem wurden noch klassische Sonderfunktionskarten hinzugefügt, die man wie die Kreaturen erhalten kann.
Natürlich, vielleicht gibt es noch andere Vorbilder und vielleicht sind die hier genannten Spiele selbst kleine Diebe. Das aber ändert nichts daran, dass ich beim Spielen von Rising Sun jedes einzelne Element einem anderen Spiel zuordnen konnte. Die Kombination funktioniert super, als würde man einfach in der Küche sämtliche Lieblingszutaten zusammenmischen. In dem Sinne möchte ich mich auch gar nicht beschweren oder das allzu groß kritisieren. Nein, mein Problem liegt im Ameritrash-Gewürz, nämlich in der gefühlten Unausgeglichenheit bestimmter Karten und Kreaturen. Das kann durchaus zu Frustmomenten führen. Wie aber üblich bei Ameritrash gleicht es sich wieder aus, wenn jeder es schafft, ein „unfaires“ Element zu ergattern oder direkt mit dem entsprechenden Clan beginnt und daher ist es auch am Ende meistens nicht siegentscheidend, aber in gewissen Moment doch ärgerlich und bisweilen frustrierend.
Rising Sun macht als Spiel für sich alleine Spaß. Es hat zwar wie jedes Spiel seine Schwachstellen, aber es dafür als schlecht zu beurteilen würde ich nicht. Denn ja, es macht in der Tat Spaß, wenn man es, wie so oft, nicht zu ernst nimmt.
Fazit: Empfehlenswert.

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