Gedankensprung: Anime-Update Frühling ’18

Wie in jeder Staffel kann man auch hier einige Perlen finden und wer mich kennt, der sollte nicht überrascht sein, was bei mir an der Spitze steht.

Ginga Eiyuu Densetsu: Die Neue These – Kaikou war mein Liebling. Eine gut gemachte Space Opera mit interessanten Charakteren. Die Serie hier ist ein Remake der gleichnamigen Serie, die von 1988 – 1997 lief. Teilweise wurden Szenen 1:1 nachgedreht, nur halt mit einer besseren Grafik und neuen Sprechern. Und das hat sich ausgezahlt, denn der Plot ist wirklich spannend und die neue Grafik, speziell bei den Weltraumkämpfen, echt schön. Die Serie ist nicht zu Ende und es sollen 2019 drei Filme erscheinen, die jeweils das Äquivalent von vier Episoden sein sollen, also insgesamt noch einmal zwölf Episoden. Ich finde die Serie ist sehr gut gelungen und ich hoffe, dass ich diese Filme nächstes Jahr dann irgendwo auftreiben kann.

Lupin III: Part V hätte absolut das Potential gehabt, mein Liebling zu werden, doch ein Element hat mich ziemlich enttäuscht. In Part IV waren sie nämlich in Italien und dessen Kultur, Landschaft, Menschen wurden perfekt in der Serie eingefangen. Jetzt sind sie zwar in Frankreich, aber dieser Hintergrund kommt irgendwie gar nicht zum Tragen. Abgesehen davon ist Lupin III genauso Klasse wie eh und je, spannend und lustig. Die Serie geht im Sommer direkt weiter und vielleicht sehen wir da ja dann mehr von Frankreich.

In dieser Staffel bin ich zu meiner Überraschung gleich bei vier RomComs hängengeblieben. Am besten hat mir davon Tada-kun wa Koi wo Shinai gefallen, in welcher eine Austauschstudentin aus Luxemburg an eine japanische Oberschule kommt. Die Serie ist schön gezeichnet und die Charaktere sind realistisch gehalten. Es ist eine gemütlich Serie mit Herz, für mich eine der Top-Serien dieses Genres.

Zwei andere RomComs habe ich deshalb geschaut, weil sie das Liebesleben von Otakus, also Nerds behandeln. Wotaku ni Koi wa Muzukashii hat mir dabei besser gefallen, weil es erwachsene Menschen mitten im Arbeitsleben ins Zentrum stellt, die aber immer noch ihren Hobbys nachgehen wollen und dafür adäquate Partner suchen. Speziell geht es um einen Otaku, der zwar glücklich mit seinem Leben ist – gute Arbeit und somit genug Geld für seine Hobbys – aber sich zunehmend einsam fühlt. Da scheint er zufällig die perfekte Partnerin gefunden zu haben. Die Serie ist irgendwie abgeschlossen, aber irgendwie auch nicht. Sagen wir so: Es hätte besser gemacht werden können, ist aber auch nicht enttäuschend.

Die zweite Otaku-RomCom, nämlich 3D Kanojo: Real Girl, hat mir am Ende nicht so gefallen. Es ist dann ein etwas banaler Oberschul-Missverständnis-Plot geworden und die Charaktere waren auch nicht sehr interessant. Außerdem wurde ein Rätsel bis zuletzt nicht aufgelöst, aber deswegen eine eventuelle zweite Staffel zu schauen werde ich sicher nicht.

Die letzte RomCom Kakuriyo no Yadomeshi hat eine Schwachstelle von mir genau getroffen, nämlich japanische Mythologie. Ein modernes Mädchen aus dem aktuellen Tokyo soll wegen der Schulden ihres Großvaters den Betreiber eines Hotels in der Geisterwelt heiraten. Doch sie weigert sich und beschließt im Hof des Hotels eine kleine Taverne zu eröffnen, um damit genug Geld zu verdienen, die Schulden zu begleichen. Letztendlich war es aber fast nur reine Romantik und es gab nur wenige interessante Geisterbegegnungen. Die Serie geht im Sommer direkt weiter und je nach meinen zeitlichen Möglichkeiten werde ich sie wohl weiterschauen.

Auch Action durfte bei mir natürlich nicht zu kurz kommen, da gab es zwei Animes. Zunächst lief Nanatsu no Taizai: Imashime no Fukkatsu vom Winter weiter und meine Hoffnung auf Besserung hat sich leider nicht erfüllt. Diese zweite Staffel hier kann einfach nicht das gleiche Feeling produzieren wie damals die erste Staffel. Das liegt hauptsächlich daran, dass die einzelnen Hintergrundgeschichten nicht mehr so wichtig sind und daher nicht so zum Tragen kommen, während der Hauptplot nicht stark genug ist, die gesamte Serie alleine zu stemmen. Die Serie ist super gezeichnet, die Action echt toll gemacht, deshalb schaue ich sie auch weiter, aber das ist einfach zu wenig. Zusätzlich ruinieren noch unnötige Fanservice-Szenen die Atmosphäre und am Ende hat sogar noch die Zeichenqualität nachgelassen, abgesehen vom überhasteten Abschluss.

Daneben gönne ich mir noch Boku no Hero Academia 3rd Season. Nach einer derart tollen zweiten Staffel ist es sehr schwierig auf gleichem Niveau anzuschließen. Das ist eben auch hier passiert, das bedeutet aber nicht, dass die Serie schlecht geworden sei. Ich habe die Charaktere mittlerweile lieb gewonnen und deren Entwicklung verläuft immer noch so interessant wie eh und je. Im Sommer geht es direkt weiter und ich werde auf jeden Fall dabei sein.

Ich gucke auch immer wieder gerne gemütliche Animes, die sind sehr angenehm um zu relaxen und vom Alltagsstress runterzukommen. So habe ich mir diesmal Rokuhoudou Yotsuiro Biyori gegönnt, in welchem es um vier junge Männer geht, die gemeinsam ein traditionelles Café betreiben. Jede Halbfolge kommt ein neuer Kunde mit einem kleinen Problem, das in diesem Café aber rasch verfliegt.

Ebenfalls sehr gemütlich war Amanchu! Advance, dessen erste Staffel mir sehr gut gefallen hat. Doch statt bei den bewährten Themen Tauchen, Unterwasserwelt und Freundschaft zu bleiben, driften sie hier ständig in abstruse Traum- und Geisterwelten ab. Nur selten hat mich eine zweite Staffel derart enttäuscht, die hat fast nichts mehr mit dem Vorgänger zu tun.

Von Uchuu Senkan Tiramisù hatte ich mir eigentlich eine Space Opera erwartet, doch stattdessen war es nur eine Mini-Comedyserie, also mit jeweils 7-minütigen Folgen. Der gelungene Humor hat dafür entschädigt und aufgrund der Kürze konnte ich die einzelnen Episoden auch immer irgendwo reinschieben.

Golden Kamuy hat mich, wie erwartet, als Anime nicht überzeugt. Der gesamte Stil, speziell die peinlichen computergenerierten Tiere, hat mich von Anfang an abgestoßen. An sich habe ich schon das Gefühl, dass das Manga hier beinahe Bild für Bild, Sprechblase für Sprechblase übertragen wurde. Da aber die Erklärbilder und Erzählerboxen weggelassen wurden, was aufgrund des unterschiedlichen Mediums ja verständlich ist, habe ich einfach nicht das gleiche Feeling wie beim Manga bekommen. Ob ich einer eventuellen zukünftigen zweiten Staffel eine Chance geben werde, weiß ich noch nicht.

Ausblick Sommer 2018: Nachdem ich mir die Vorschauen der Sommerstaffel angeschaut habe, muss ich sagen, dass es nichts gibt, auf das ich mich wirklich freue, abgesehen von der Bonusepisode Violet Evergarden Special. Es gibt aber durchaus einige Serien, die mein Interesse geweckt haben und denen ich durchaus plane eine Chance zu geben, nämlich Island, Grand Blue, Banana Fish, Chio-chan no Tsuugakuro, Kyoto Teramachi Sanjou no Holmes und Angolmois: Genkou Kassenki.

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