Gedankensprung: 40 Minuten, die perfekte Seriendauer

Ich will nicht mehr als 40 Minuten schauen.
Einzelne Episoden einer Serie dauern meistens 1 Stunde oder eine halbe Stunde, weil Werbepausen dazwischen sind. Lässt man die Werbung hingegen weg, dann sind es 40, bzw. 20 Minuten. Das ist die Form, wie wir sie heute normalerweise schauen, weil wir eben durch Streams oder DVDs keine Werbepausen haben. Ich finde diese Zeit perfekt, denn das kann ich oft irgendwo reinschieben. Doch leider ist es bei Netflix, HBO & Co. heutzutage so, dass die einzelnen Episoden ohne Werbung eine Stunde dauern. Das ist mir persönlich schon zu viel, denn da muss man es richtig planen. Wenn ich eine Stunde Pause haben, was bei mir die häufigste Art der Pause ist, dann kann ich nicht eine Episode schauen, die eine Stunde oder mehr dauert. Ich brauche noch Zeit etwas herzurichten und für andere Dinge, also sind 40 Minuten perfekt, bzw. 2x 20 Minuten. Allgemein finde ich 20 Minuten am idealsten, denn das kann man am besten Mal irgendwo reinschieben.
Es gibt aber noch einen zweiten Grund, weshalb ich kürzere Episoden bevorzuge. Wenn die Macher eine knappere Zeitvorgabe haben, konzentrieren sie sich eher aufs Wesentliche, ist der ganze Plot oft bis zum Ende spannend. Bei einstündigen Episoden haben ich hingegen sehr oft das Gefühl, dass manches extra in die Länge gezogen wird, einige Szenen nur als Lückenfüller eingeschoben wurden. Grundsätzlich ist es sowohl im Film als auch im Buch so, dass je länger etwas ist, desto schwerer ist es, durchgehend spannend zu bleiben.
Es ist schon seltsam irgendwie. Bei Brettspielen oder Filmen habe ich kein Problem, über eine Stunde konzentriert zu bleiben, auch bei einem guten Buch nicht. Aber bei Serien wandert mein Blick immer wieder zu Uhr, wenn sie länger dauern. Das ist vielleicht etwas psychologisches. Eine Serie ist in meinem Kopf etwas kurzes für das ich mal in bisschen Zeit investiere. Aber eine volle Stunde ist nicht ein bisschen. Bei Filmen und Brettspielen plane ich wirklich die Zeit ein, die ich damit verbringen möchte, Serien hingegen sind etwas spontanes wenn ich mal eben Lust dazu habe. Wie ein kleiner Snack, der schnell weg ist. Für eine einstündige Episode hingegen muss ich mir bewusst Zeit nehmen, nur bei einem Film oder Brettspiel habe ich nach der investierten Zeit einen Abschluss, während Serien das eben nicht bieten. Im Gegenteil sind es gerade die Serien mit kurzen Episoden, die meist in sich geschlossene Geschichten erzählen, während die langen fast immer fortlaufend sind.
Natürlich, wenn die Serie gut ist, finde ich auch die Zeit für längere Episoden, aber ich persönlich finde es einfach nicht so angenehm.

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