Nach dem verständlicherweise dürftigen Anime-Frühling wartete der Sommer dafür mit ordentlich vielen Serien auf, von denen ich 9 geschaut habe. Es war mir persönlich dann am Ende zu viel, ich habe jedoch trotzdem alles fertig geschaut, aber in Zukunft muss ich einfach reduzieren oder Serien nach Ende der Ausstrahlung in einem Marathon schauen.
Mein Liebling diesmal war sicher die zweite Staffel von Enen no Shouboutai: Ni no Shou – das Feueranime. Die Kämpfe sind fantastisch, die Serie ist optisch allgemein sehr gut, die Charaktere entwickeln sich interessant und der Plot ist sehr spannend. Die Serie geht im Herbst direkt weiter und ich freue mich.
The God of High School ist ein richtig tolles Kampfsport-Anime mit phänomenalen Kämpfen. Bis auf die seltsamen Nasen schaut die Serie optisch super aus, aber der Plot ist sehr konfus. Dieser ist jedoch nicht relevant. Einfach Hirn aus und Kämpfe genießen. Es gibt ein offenes Ende und ich gehe schwer davon aus, dass eine zweite Staffel folgen wird.
Monster Musume no Oishasan ist eine gemütliche Serie um einen Arzt, der in einer mittelalterlichen Stadt lebt, die von Fantasy-Wesen bewohnt wird. In jeder Episode behandelt er einen anderen Patienten, was jeweils sehr individuell und kreativ ist. Ein schöner Abschluss lässt das Publikum zufrieden zurück.
Maou Gakuin no Futekigousha: Shijou Saikyou ist eine äußerst interessante Fantasy-Serie um einen wiedergeborenen Dämonen-Lord, die generisch beginnt, sich dann aber wirklich spannend entwickelt, lustig – teilweise sogar satirisch – ist und am Ende eine überraschende Wendung bietet. Auch hier gibt es einen guten Abschluss, der zufriedenstellt.
Appare-Ranman! handelt von zwei Japanern, die im 18. Jahrhundert in die USA gelangen und dort dann an einem transamerikanischen Autorennen teilnehmen. Leider sind die Gefährte und die Gefahren nicht sehr realistisch, was man in dieser Serie jedoch durchaus hätte machen können, aber sie ist dennoch bis zum Ende spannend und es gibt auch einen zufriedenstellenden Abschluss.
Die zweite Staffel No Guns Life hat mir viel besser als die erste gefallen, obwohl mir die bereits sehr gut gefallen hat. Steam Punk, Körper-Augmente, interessante Charaktere und ein spannender Plot, was will man mehr? Nun, optisch war die Serie leider nicht sehr berauschend und am Ende gab es sogar einen stilistischen Bruch, als dann die Folgen nur noch in billigstem CGI gemacht wurden. Die finale Episode schließt die Staffel schön ab, lässt aber Spielraum für eine Fortsetzung. Ob und wann diese kommen wird, weiß niemand.
Deca-Dence ist wohl die Serie mit der besten zweiten Episode der Filmgeschichte. Während man in der ersten Episode noch glaubt, einen generischen Postapokalypse-Plot zu haben, eine Kopie des Films Mortal Engines mit Monstern vor sich zu haben, stellt die zweite Episode ALLES auf den Kopf. Was folgt ist ein richtig tolles Konzept mit kreativen Ideen. Die finale Episode ist dann auch absolut gelungen und bietet einen schönen Abschluss.
Die zweite Staffel von Re:Zero hat sicher im Vorfeld den meisten Hype erzeugt, aber ich wurde mit der Serie einfach nicht warm. Bereits die erste Staffel hat mir nicht gefallen (unsympathischer MC, konfuser Plot, Langatmigkeit, hässliches Charakterdesign). Aber irgendwie war ich da voll in der Minderheit und daher habe ich beschlossen, der zweiten Staffel eine Chance zu geben. Doch leider haben sich in meinen Augen diese Punkte nur verschlechtert, speziell der konfuse Plot. Nein, mir gefällt diese Serie einfach nicht. Und das Ende ist dann auch noch nur so ein komischer Cliffhanger. Nein, auf die nächste Staffel habe ich keine Lust.
Ähnlich sieht es aus mit der zweiten Hälfte der zweiten Staffel von Sword Art Online: Alicization – War of Underworld. Von Sword Art Online waren die ersten beiden Staffeln und der Film fantastisch und sind absolut zu empfehlen. Doch dann kam die Alicization-Saga und die ist nur eine Katastrophe. Diese Saga besteht aus 2 Staffeln (offiziell aber eine Staffel, nämlich die dritte), die beide halbiert worden sind, also sind es insgesamt vier Teile. Erst der letzte, also der aktuelle Teil war halbwegs interessant, bot einige tolle Szenen und coole Kämpfe, nur um dann ein sehr fragwürdiges, offenes Ende zu liefern. Eine letzte, vierte Staffel sowie ein Spin-Off und ein weiterer Film sind bereits bestätigt. Nun, wenn es soweit ist, werde ich schauen, ob ich dem weiter folgen werde. Ich habe ja bis jetzt schon alles gesehen, also werde ich wohl auch noch bis zum Finale dabei bleiben.
Und wie bekannt lese ich auch weiterhin die Mangas zu den Serien One Piece, Boruto und Black Clover, schaue diese Animes also nicht, bzw. nur sehr sporadisch.
Neben diesen aktuellen Serien habe ich auch Zeit gefunden, zwei ältere zu schauen, nämlich Katanagatari und Tamayura: Hitotose. Katanagatari ist eine tolle, künstlerisch-philosophische Samurai-Geschichte mit einer großartigen finalen Episode. Nichts für nebenher, man muss da wirklich in der Stimmung sein und sich bewusst darauf einlassen. Tamayura: Hitotose erzählt hingegen die Geschichte eines Oberschulmädchens, das in das Dorf ihrer Kindheit zurückzieht und dort Schritt für Schritt über den Tod ihres Vaters hinwegkommen muss.
Mein Großprojekt Gintama pausiert leider momentan, aber ich vielleicht geht da ja im Herbst etwas weiter.
Ausblick auf den Herbst 2020:
Bei so vielen interessanten Serien, die im Herbst kommen, habe ich keine Ahnung, wie ich meinen Anime-Konsum zurückschrauben soll. Hier also, was von den Vorschauen her mein Interesse geweckt hat: Dungeon ni Deai wo Motomeru no wa Machigatteiru Darou ka III, Jujutsu Kaisen, Noblesse, Kamisama ni Natta Hi, Majo no Tabitabi, Hanyou no Yashahime: Sengoku Otogizoushi, Yuukoku no Moriarty, Iwa Kakeru!: Sport Climbing Girls, Dragon Quest: Dai no Daibouken, King’s Raid: Ishi wo Tsugumono-tachi und Magatsu Wahrheit: Zuerst.