Reisebericht: Hamburg 02.-06.08.2018

Wie jedes Jahr bin ich auch dieses Jahr wieder zur Weltmeisterschaft des Kartenspiels Blue Moon gereist, um daran teilzunehmen. Wer sich für das Turnier und dessen Ergebnisse interessiert, kann ja mal hier rumklicken: http://blue-moon-fans.com/
Ich selbst bin früher an- und später abgereist, um noch etwas von der Stadt zu sehen. Angekommen bin ich am späten Donnerstagnachmittag und weil ich alleine und müde war, wollte ich mir einen gemütlichen Kinoabend gönnen. Daher habe ich im Internet recherchiert, was das modernste Kino Hamburgs sei und ich wurde zum CinemaxX Hamburg-Dammtor geschickt, was jedoch eine ziemlich Enttäuschung war: alt, abgenützt und keinerlei Restaurants oder Imbiss-Lokale in der Nähe. Auf Nachfrage bei Hamburgern in den nächsten Tagen wurde mir bestätigt, dass es tatsächlich nichts besseres in dieser Stadt gibt.
Das Hostel selbst (http://www.hammerbrookhostel.de/) war klein, billig und in einer guten Lage, also ideal für jemanden, der alleine reist und eh nur ein Bett in der Nacht braucht.
Am Freitag habe ich mir früh am Morgen ein Frühstück beim Bäcker gegönnt (Frucht-Kopenhagener) und bin dann einem kleinen Kanal entlang bis zur Speicherstadt spaziert. Hamburg ist ja anscheinend die Stadt Europas mit den meisten Brücken und mir gefällt das viele Wasser sehr gut. Die Speicherstadt hingegen, das historische Zentrum und Wahrzeichen von Hamburg, hat mich dann etwas enttäuscht zurückgelassen, weil es so klein ist, zwar sehr schön, aber eben klein. Ich hatte eigentlich einen halben Tag eingerechnet, dort herumzuspazieren, aber nach 15 Minuten war ich schon durch. Ich habe dann entdeckt, dass es in der Speicherstadt viele kleine Museen gibt und wenn man den Hamburger Turbopass gekauft hätte, hätte man die alle mit einer Karte anschauen und somit einen ganzen Tag dort verbringen können. Allgemein ist Hamburg eine Stadt, für die Touristen sehr lange vorher schon alles planen müssen. Musicals, Miniaturwelt und Dungeon etwa kann man nur besuchen, wenn man die Tickets schon vorher online gekauft hat, spontan geht da gar nichts, oder mit langer Wartezeit und sehr teuer. Also habe ich das alles nicht gemacht.
Es hat sich dann als Glück erwiesen, dass die Speicherstadt so klein ist, denn ein Freund ist genau zu der Zeit angekommen und so konnte ich direkt mit ihm eine zweistündige Hafenrundfahrt machen. Das war wirklich fantastisch und imposant, das alles zu sehen. Anschließend hat er sich wegen anderer Termine verabschiedet und ich habe am Hafen leckeren Fisch gegessen. Am Nachmittag wollte ich dann ins Historische Museum, habe mich auf den Weg dorthin aber verlaufen und bin auf der Reeperbahn gelandet. Das war ein Glück im Unglück, denn es hat sich als äußerst schwierig erwiesen, in Hamburg Geschäfte zu finden. Dort konnte ich dann endlich meinen Rucksack mit Getränken und Proviant auffrischen. Supermärkte sind in Hamburg eine echte Rarität, lediglich auf Bäckereien bin ich immer wieder gestoßen.
Als ich dann endlich das Historische Museum erreicht hatte, war es schon beim Schließen und ich habe es dann leider nicht mehr anschauen können. Von dort bin ich dann durch den wunderschönen Park „Planten un Blomen“ bis zur Alster spaziert. Um die Binnenalster (ein kleiner See) herum habe ich die Pride Parade erlebt, ehe ich dann an der Außenalster entlang bis zur Alsterwiese spaziert bin, wo meine Freunde bereits irgendwelche kleinen Säckchen in Holztafeln mit Löchern geworfen haben. Mit denen bin ich dann am Abend ordentlich essen gegangen und einer hat uns anschließend zu sich in die Wohnung eingeladen, wo wir noch sehr lange Brettspiele gespielt haben.
Am Samstag war es dann soweit: Wir haben den ganzen Tag Blue Moon gespielt (16 Spiele pro Person). Das war richtig cool und hat sehr viel Spaß gemacht. Am Abend waren wir alle völlig erschöpft und sind gemeinsam noch nach St. Pauli gegangen, um uns dort in einem pakistanischen Restaurant zu stärken, ehe wir wieder die Nacht mit Brettspielen verbracht haben. Am Sonntag wurden nur noch Halbfinale und Finale ausgespielt, die übrigens auch online gestreamt wurden.
Halbfinale hier: https://www.youtube.com/watch?v=LDC8cLOhxt8
Finale hier: https://www.youtube.com/watch?v=GFP1vbEELcY
Fürs Finale haben wir die beiden Spieler in ein einen anderen Raum gebracht und dann das Spiel auf einer großen Leinwand angeschaut. Das war ein echt toller Moment, wie wir da gemeinsam saßen, gefachsimpelt und gejubelt haben.
Dann war noch Zeit für weitere Brettspiele, bis gegen 18 Uhr jeder zum Bahnhof ging und abfuhr. Nur ich blieb zurück und bin zum Spielecafé Würfel & Zucker spaziert, das in der Brettspielcommunity recht bekannt ist. Es ist schön hell und hat eine gute Auswahl, es war mir aber zu laut. Ein komplexes strategisches Spiel würde ich dort nicht unbedingt spielen wollen, jedoch gemütliche Spiele mit einem interaktiven Element allemal.
Am Montagvormittag habe ich noch das fantastische Internationale Maritime Museum angeschaut. Es hat sich absolut ausgezahlt, dafür noch einen Tag länger in Hamburg zu bleiben. Am Nachmittag habe dann auch ich Tschüß gesagt und habe mich zum Flughafen begeben.
Nächstes Jahr spielen wir in Berlin. Ich freue mich schon!

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