Großartiges Buch! Schon lange nicht mehr so gelacht.
Dieses Buch ist genau das, was der Titel verspricht: Eine Sammlung von Wörtern aus allen Sprachen, die nicht direkt in andere Sprachen übersetzt werden können. Z.B. „Age-Otori“ (Japanisch) = Nach dem Friseurbesuch schlechter aussehen als vorher / „Sambo“ (Schwedisch) = Ich bin einer festen Beziehung und ich wohne mit meinem Lebenspartner zusammen, aber wir sind nicht verheiratet.
Es sind also Wörter, für deren Übersetzung ganze Sätze verwendet werden müssen. Das allein ist interessant, aber noch nicht witzig. Dass das aber dennoch der Fall ist, ist den Autoren zu verdanken, die jedem Wort eine Doppelseite gönnen, wobei auf einer Seite ein großformatiges Foto zu sehen ist, das den Sachverhalt irgendwie repräsentiert, und auf der anderen Seite eine anekdotenhafte Beschreibung in einem locker-witzigen Stil. Ja, das Buch ist wirklich unterhaltsam. Vor allem eignet es sich ausgezeichnet, um bei der Arbeit während der Pause in der Teeküche sich mit den Kollegen zu amüsieren.
Das Buch bietet aber nicht nur Unterhaltung, sondern auch Einblicke in fremde Kulturen. Man lernt andere Gedankenwelten und Werte kennen. Denn wenn ein Volk für einen speziellen Sachverhalt ein Wort erfindet, dann hat das durchaus eine gewisse Aussagekraft. Was sagt es uns etwa über die Chinesen, wenn sie das Wort „Huiji-Jiyi“ verwenden, was bedeutet: Die Anweisung eines Arztes nicht befolgen, um in der Öffentlichkeit nicht als krank zu gelten.
Ich habe aber einen Fehler entdeckt: Das Wort #7, „Prozvonit“ (Tschechisch) gibt es sehr wohl auch in anderen Sprachen. Auf Deutsch heißt es „anklingeln“ und z.B. auf Italienisch „squillare“. Aber auch wenn ich das hier anmerke, ist es dennoch ein witziges Detail, das einen Schmunzeln lässt.
Am Ende des Buches gibt es dann auch noch eine sehr interessante Liste mit deutschen unübersetzbaren Wörtern, also solche, die uns eigen sind und Menschen anderer Muttersprache nicht kennen und nur nach einer langen Erklärung verstehen werden, wie etwa „Geisterfahrer“ oder „Luftschloss“.
Als sehr unnötig habe ich das politische Nachwort empfunden. Was zum Kuckuck hat ein offener Brief an Donald Trump in so einem Buch zu suchen? Einfach nur lächerlich! Hier also eine Botschaft an den Verlag: Bitte nie wieder! Ich weiß nicht, wer denkt, dass so etwas witzig ist, aber nein, das ist es nicht. Es ist einfach nur peinlich.
Fazit: Sehr zu empfehlen.
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