Diesmal waren es endlich so wenig Serien, dass ich stressfrei schauen konnte. Aber wie bereits im Sommer tat ich mich auch diesmal sehr schwer, ein Top-Anime der Season zu küren, denn leider verdiente diese Season jetzt den Titel „Season der katastrophalen Enden“.
Aber wenn ich mich auf ein Top-Anime festlegen muss, dann entscheide ich mich für Sekai Saikou no Ansatsusha, Isekai Kizoku ni Tensei suru, allein wegen dem coolen Konzept und der genial durchdachten kreativen Ideen.
Sekai Saikou no Ansatsusha, Isekai Kizoku ni Tensei suru ist ein Isekai, was bedeutet, dass jemand aus unserer Welt in eine andere, mittelalterlich angehauchte Fantasywelt teleportiert wird. Dieses Konzept ist nicht neu. Doch diesmal ist es der welbeste Auftragskiller, der dorthin teleportiert wird, um dort den „Helden“ zu töten. Die Idee ist schonmal sehr spannend und auch richtig gut umgesetzt. Der Anfang der Serie war stark, dann gab es ein paar Folgen einen Durchhänger, doch das letzte Drittel war dann echt super. Die letzte Folge, obwohl super gemacht, wirkt extrem überhastet, als hätte man schnell abschließen müssen. Doch dann kommt nach dem Abspann noch die Postcredit-Szene, die alles klärt und damit die letzte Folge gleich viel besser werden lässt. Staffel 2 muss kommen, doch leider noch nicht bestätigt, also frühestens 2023.
Tsuki to Laika to Nosferatu ist eine sehr spezielle Serie, wie man sie nur selten sieht. Erzählt wird hier der Wettlauf ins All zwischen den USA und der UdSSR, jedoch in einem alternativen Universum mit anderen Namen. Die Serie hier spielt in der Federal Republic of Zirnitra (äquivalent zur UdSSR) und erzählt, wie dort alles daran gesetzt wurde, den ersten Menschen ins All zu schicken. Den ersten Hund hatten sie schon oben, aber dessen Biologie ist zu unterschiedlich zu Menschen. Also wird ein Vampir gefangen, zum Kosmonauten-Training gezwungen und dann geheim ins All geschickt. Erst danach folgt, ganz offiziell, der erste Mensch.
Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist einerseits eine Parabel zu Tierexperimenten und Rassismus, gleichzeitig aber auch eine Liebesgeschichte und die Geschichte einer Revolution. Die Serie ist abgeschlossen, kann also problemlos geschaut werden. Schön, ruhig, nachdenklich.
Blade Runner: Black Lotus ist eine sehr gut animierte Serie im Blade Runner Universum. Ein spannender Plot mit cooler Atmsophäre, interessanten Charakteren und großartiger Musik macht das hier zu einer Perle. Da jedoch noch nicht alle 13 Episoden ausgestrahlt worden sind, habe ich mich dagegen entschieden, es jetzt schon als Top-Anime zu bezeichnen.
Komi-san wa, Comyushou desu. ist ein witziges romantisches Anime, rund um ein Mädchen, das psychologische Probleme hat, mit anderen Menschen zu kommunizieren. Die erste Episode ist sehr gut gemacht, sehr gefühlvoll. Die nächsten Episoden konnten leider den Charme des Anfangs nicht mehr so gut einfangen, vor allem deshalb, weil mir die neu dazukommenden Nebencharaktere allesamt nicht gefallen. Die Serie bleibt aber dennoch bis zum Schluss witzig, also eine angenehm lockere Unterhaltung für Zwischendurch. Hätte man sich die Mühe gemacht, den Rest der Serie auf dem Niveau der Pilotfolge zu halten, hätte hier ein Meisterwerk entstehen können. So ist es einfach eine nette Romcom, für die ich in dieser Season zufällig genug Zeit hatte. In Japan selbst wurde diese Serie übrigens ziemlich stark kritisiert (>>hier nachzulesen<<). Wie typisch bei diesen episodenhaften Liebesgeschichte gibt es kein richtiges Ende und ob irgendwann eine zweite Staffel kommen wird, steht in den Sternen.
Sakugan hat sehr gut begonnen, mit großem Potenzial, einem interessanten Geheimnis und einer fantastischen Vater-Tochter-Kombo. Doch leider hat sich die Serie bald in zahlreichen Nebengeschichten verstrickt und bewegte sich nicht vorwärts. Wegen der tollen Chemie zwischen Vater und Tochter bin ich weiter dran geblieben, doch die Serie endet in einem Cliffhanger und wann die zweite Staffel kommt, steht noch in den Sternen.
Kyoukai Senki, ein Mecha-Anime, hat sehr interessant begonnen, wurde dann aber mit Folge zu Folge langweiliger. Man merkt sehr gut, wie hier versucht wurde, ein Epos im Stil von Gundam Wing aufzubauen, doch in all dem Worldbuilding und Nebengeplänkel ist die Spannung leider total verloren gegangen. Außerdem sind Animationsstil und Charakterdesing ziemlich veraltet. Geht im Jänner direkt weiter, jedoch ohne mich.
Lupin III: Part 6 – Lupin eben. Wer ihn mag, wird hier wieder einschalten, wer nicht, der wird das hier ignorieren. Persönlich bin ich ein Lupin-Fan, finde aber, dass diese Staffel hier die bisher schlechteste ist. Geht im Jänner direkt weiter und ich werde natürlich dabei bleiben.
Kaizoku Oujo hätte das Potenzial gehabt, nicht nur das Top-Anime der Season zu werden, sondern auch des Jahres und sogar in meine persönliche Top-Liste aufgenommen zu werden. Plot, Charaktere, Animationen, Kampfszenen – alles einfach großartig! Eine Adelstochter reist mit einer Gruppe japanischer Piraten rund um die Welt, um das Geheimnis ihrer Herkunft zu lüften. Klingt richtig spannend und macht lange Zeit auch Spaß, doch dann kommt dieses Ende und ruiniert alles. Ja, eines dieser Finale, die im Nachhinein eine ganze Serie zerstören. Sehr schade und extrem frustrierend.
Takt Op. Destiny schlägt in die gleiche Kerbe wie Kaizoku Oujo: Viel Potenzial; starker Anwärter auf Top-Anime der Season, gar des Jahres; interessante Charaktere, großartige Animationen, fantastische Kampfszenen, phänomenale Musik. Doch dann ebenfalls ein Ende, das alles ruiniert. Im Gegensatz zu Kaizoku Oujo kam dieses furchtbare Ende jedoch nicht überraschend, sondern hat sich schon ein paar Episoden vorher angekündigt, war also nicht derart extrem furstrierend. Nun, man hätte halt schon viel früher wissen müssen, dass diese Serie nur Werbung für ein Computerspiel ist.
Isekai Shokudou 2 hat mich enttäuscht. Die erste Staffel rund um dieses Fantasy-Restaurant hat mir sehr gut gefallen, doch jetzt hat die Serie irgendwie an Charme verloren. Oder ich war einfach nicht in Stimmung für diese Art von ruhigem Anime.
Diesmal bin ich leider nicht dazu gekommen, ältere Animes nachzuholen. Beastars, JoJo, Odd Taxi und World Trigger also stehen weiterhein auf meiner Watchlist, ebenso die dritte Staffel von Log Horizon. Außerdem wartet ja auch noch Gintama auf mich.
Edens Zero, Boruto und One Piece lese ich ja, habe die Serien also nicht geschaut, ebenso Shin no Nakama ja Nai to Yuusha no Party wo Oidasareta node, Henkyou de Slow Life suru Koto ni Shimashita.
Ausblick auf den Winter 2022:
Eigentlich gibt es da nicht viel, was von den Vorschauen her mein Interesse geweckt hätte. Demon Slayer 2 und Genius King 2 sind Pflichttermine für mich und sonst eigentlich nichts.
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