Ein nettes, vielseitiges Spiel.
Von Henri Kermarrec und Pascal Quidault (ca. 15 Min. pro Spieler; 2-6 Spieler).
Wir sind Millionäre im viktorianischen London und versuchen durch Investitionen in Fabriken, Kolonien und Spekulationen an der Börse reich zu werden. Dazu dürfen die Spieler jede Runde ihre beiden Meeple irgendwo platzieren und dann diese Aktion ausführen. Nach neun Runden ist das Spiel zu Ende.
Die Aktionsmöglichkeiten sind Fabriken verwenden, Intrigieren, Kolonie erwerben, an Börse spekulieren oder Fabrik erwerben. In genau dieser Reihenfolge. Wenn also ein Spieler einen oder sogar beide Meeple auf der letzten Aktion platziert hat, um eine Fabrik zu kaufen, muss er hoffen, da noch genug Geld zu haben. Denn die Millionen verschwinden genauso schnell wie sie kommen.
Million Club ist ein pures Geld-Management-Spiel. Wie kriege ich mehr? Wo investiere ich am besten? Wie manipuliere ich die Börse? Und das wirkt auf dem ersten Blick auch alles sehr interessant und spannend, ist es im Grunde auch. Aber leider funktioniert der Aspekt des Geld-Management nicht richtig, denn man hat immer genug Geld. Es ist nämlich zu einfach an Geld zu kommen.
Andererseits gibt es drei Strategien – deshalb das Adjektiv „vielseitig“ zu Beginn -, die alle drei gleichwertig sind. Bei meinen Spielen lagen die Punkte am Ende immer sehr nahe beieinander, obwohl der eine auf Fabriken, der andere auf Kolonien und der letzte auf Geld gesetzt hatte. Egal welche Strategie du verfolgst, oder gar eine Mischung, das Spiel ist so gut balanciert, dass alles zum Sieg führen kann. Doch auch mit dieser Situation ist es leider nicht so spannend, wie man es erwartet. Es gibt keine große Qual der Wahl, wenn man sich für eine Strategie entschieden hat, und auch nur wenig Möglichkeiten, dass ein Plan schief geht. Es ist zu einfach.
Die einzige Spannung kommt auf, wenn man versucht seine Sets an unterschiedlichen oder gleichen Kolonien, bzw. Fabriken zu vervollständingen. Schaff ich es, die entscheidende Karte zu ergattern und wenn ja, wird sie mir jemand nachher wegintrigieren, bzw. über die Börse einfach abnehmen?
Das Material muss hier lobend hervorgehoben werden. Es schaut optisch super aus und fühlt sich auch toll an.
Fazit: Es ist ein nettes Spiel, das man durchaus probieren kann, aber nicht muss.
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