So, ich mach’s nun offiziell: Die Mass Effect – Trilogie ist meine liebste Computerspiel-Serie, wobei dazu gesagt werden muss, dass ich eigentlich in den letzten 13 Jahren nur fünf oder sechs Spiele gespielt habe [siehe Gedankensprung: Computerspiele]. Aber das ist auch nicht weiter wichtig. Ich liebe diese Trilogie einfach! Der spannende Plot, die Charaktertiefe, die Entscheidungsfreiheiten, der Soundtrack, das Handling, das alles macht Mass Effect zu einem Meisterwerk. Sogar das Ende, das von Einigen heftig kritisiert worden war, hat mir eigentlich gut gefallen. Das Entscheidende sind nämlich die Emotionen. Viele Spiele bleiben leider auf der Ebene der Optik und Action hängen, bieten Story mäßig nichts. Hier jedoch ist das Universum so gut ausgearbeitet, sind die Charaktere so gut geschrieben, dass man sehr schnell versunken ist, mitfiebert und mitleidet.
Wie ich bereits öfters gesagt habe, liebe ich gute Geschichten, egal in welcher Form sie mir präsentiert werden (Film, Buch, Theater, Anime, Manga, Comic, Computerspiel, Brettspiel…), und Mass Effect ist etwas vom Spannendsten, was ich je erlebt habe. Ein Filmprojekt ist geplant, denn kaum ein anderes Spiel eignet sich besser dazu.
Es gibt jedoch auch einen Punkt, der mich hier ziemlich geärgert hat. Das ist jedoch nicht ein Problem von Mass Effect, sondern von Computerspielen allgemein, nämlich sog. Triggerpoints. Ich bin ein Spieler, der in eine Welt richtig eintaucht, jeden Raum untersucht, jeden Text liest, weshalb ich eigentlich auch immer alles finde, was irgendwo versteckt ist. Das Problem aber ist, dass man manche Dinge nur findet, wenn man zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort ist. Wenn man die diesbezügliche Information wenigstens hätte, würde ich mich auch nicht so ärgern.
Spoiler sind etwas Schlimmes, doch bei Computerspielen muss ich tatsächlich im Internet mitlesen, um diese Triggerpoints nicht zu verpassen, weil ich sonst tolle Elemente des Spiels nicht mitbekomme. Das finde ich einfach Schade.
Was genau ist mir passiert? Im zweiten Teil bin ich mit einem anderen Charakter eine Beziehung eingegangen und ich dachte, die würde ich im dritten Teil fortführen. Doch irgendwie war das nicht so und ich habe schon gedacht, das wäre ein Fehler des Spiels. Aber nein, ich hätte zu einem bestimmten Zeitpunkt den Charakter aufsuchen und mein Interesse bekunden müssen. Nicht früher und nicht später. Aber woher soll ich diesen Zeitpunkt kennen? Der war übrigens mitten in einer planetaren Invasion beim Kampf gegen den Feind. Ich habe dann das Spiel erfolgreich abgeschlossen und im Nachhinein meinen „Fehler“ entdeckt. Also bin ich beim entsprechenden Speicherpunkt wieder eingestiegen, habe meine Beziehung fortgeführt und das Spiel im Eiltempo ein zweites Mal beendet. Doch weil ich im Eiltempo nicht alle Quests gemacht habe, hatte ich dann zu wenig militärische Stärke und meine Geliebte ist in meinen Armen gestorben. Das war auch nicht viel besser.
Jedenfalls finde ich es toll, in einem Computerspiel Dinge selbst zu erforschen und zu entdecken, aber ich hasse es, Dinge zu verpassen, nur weil die entsprechenden Informationen nicht ideal vermittelt werden. Daher ist man fast gezwungen, irgendwo nachzulesen und sich Teile des Spiels spoilern zu lassen, oder man ärgert sich nach dem Spiel, dass man dies und jenes nicht erlebt hat. Außerdem hasse ich es immer gegen den Endgegner zu kämpfen. Ich liebe es eine spannende Story zu erleben, aber am Ende wird es immer so frustrierend, weil es da einfach unnötig schwer ist.
Auch wenn ich mich da jetzt ein bisschen geärgert habe, soll das bitte kein falsches Licht auf das Spiel werfen. Ich liebe es! Doch wie geht es nun weiter? Mass Effect 4 – Andromeda ist dieses Jahr erschienen, doch es spielt in einer anderen Galaxie 600 Jahre später, hat also nichts mehr mit dieser Trilogie zu tun. Daher ist der Reiz nicht wirklich groß, es zu spielen. Außerdem würde es auf meinem Computer auch gar nicht funktionieren. Im Gegenteil habe ich Lust die gesamte Trilogie noch einmal durchzuspielen, mit allen DLC-Packs. Ob ich das aber wirklich irgendwann machen werde, weiß ich noch nicht. Reizen würde es mich sehr, doch woher die Zeit dafür nehmen?
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