Serie: Raised by Wolves – Staffel 1

Ich bin ein visueller Typ, möchte also auch optisch unterhalten werden. Daher fällt die Serie hier – trotz all der interessanten Ideen – für mich ziemlich flach.
Die Serie behandelt viele Themen, wie etwa Religion, Künstliche Intelligenz, Familie u.v.m. Dabei startet die Serie mit 2 Prämissen.
– Die erste: Ein großartiger weiblicher Kampfandroide, bekannt als „Necromancer“, wird mit mütterlichen Instinkten umprogrammiert, um auf einem fremden Planeten Kinder großzuziehen und mit ihnen eine neue Zivilisation zu starten. Das verspricht doch richtig interessant zu werden.
– Die zweite: Atheisten und Religiöse Fanatiker haben auf der Erde einen Weltkrieg begonnen und dabei den Planeten zerstört. Das wirkt hingegen doch sehr banal, als käme es aus einem Seminar „Philosophie für Anfänger“, kann aber als Erklärung akzeptiert werden, warum die beiden Androiden Vater und Mutter da mit Kindern auf einem fremden Planeten sind, denn irgendeinen Grund braucht es ja.
Auf dem Planeten begegnen wir nun vielen Gefahren und Geheimnissen. Das zentrale Element ist jedoch die Entwicklung der Kinder im Spannungsfeld zwischen Religion und Atheismus, zwischen Menschen und Androiden, zwischen Natur und Programmierung. In einer klassischen Sci-Fi-Geschichte würde eine Wertung weggelassen werden und der Leser würde zum Nachdenken eingeladen werden. Ich fürchte aber, dass hier typisch Hollywood am Ende eine Moralkeule wartet oder ein pseudointellektueller Abschluss. Nun, das soll einen nicht davon abhalten, die Reise dorthin zu genießen, denn die ist durchaus interessant und spannend.
Optisch ist die Serie jedoch desolat, karg, depressiv, farblos, was natürlich eine bewusste stilistische Entscheidung ist, die auch durchaus zum Setting passt. Entweder es gefällt einem oder nicht. Punkt. Mir gefällt’s nicht. Und das hat einfach dazu geführt, dass ich wenig motiviert war, eine weitere Episode zu starten. Und der Plot war leider für mich nicht spannend genug, trotz der optischen Mängel die Episoden zu verschlingen. Ich habe die Serie zwar zu Ende geschaut, aber eigentlich nur in Ermangelung von Alternativen. Es war für mich einfach nicht reizvoll, da 40-50 Minuten zu sitzen und einen grauen Bildschirm anzuschauen. Und so wird es dann auch mit der zweiten Staffel laufen: Wenn es keine Alternativen gibt, dann schau ich’s. Denn bestellt wurde die zweite Staffel bereits und daher gibt es hier auch ein offenes Ende.
Fazit: Durchaus empfehlenswert, wenn einen die Optik nicht schreckt.

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2 Antworten zu Serie: Raised by Wolves – Staffel 1

  1. Wortman schreibt:

    Interessieren würde mich die Serie auch aber leider ist sie derzeit nicht kostenfrei zu schauen.
    Da werde ich wohl noch warten müssen.

  2. Pingback: Gedankensprung: Die USA als Theokratie in Sci-Fi-Werken | Meine Kritiken

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