Toller Film, aber leider schrumpft die Fangemeinde.
Fantasy-Abenteuer mit Eddie Redmayne von David Yates. 142 Min.
Inhalt: Der Magizoologe Newt Scamander wird von Albus Dumbelore mit dem Auftrag betraut, den dunklen Magier Grindelwald aufzuhalten. Albus selbst ist dieser Aufgabe nicht mächtig, da ihm ein direkter Kampf aufgrund eines Blutschwurs nicht möglich ist. Während Grindelwalds Macht und Einfluss wachsen, schart Newt eine unerschrockene Truppe um sich. Gemeinsam wollen sie den bösen Zauberer aufhalten und einen Krieg mit der Muggelwelt verhindern.
Die Filmreihe Phantastische Tierwesen war von Anfang darauf ausgelegt, Harry Potter Fans zu bedienen. Bereits im ersten Film geht es sofort zu Sache. Ein neues Publikum wurde nicht anvisiert, hingegen eher abgeschreckt. Ich gehe davon aus, dass der Prozentsatz, der Harry Potter nicht kennt und dennoch diese Filmreihe schaut, verschwindend gering ist. Und den zweiten Teil kann man nur schauen, wenn man den ersten kennt. Ebenso wird jetzt im dritten die Geschichte weitererzählt. Im Grunde muss man nur eins sagen: Wer die ersten beiden Teile mochte, wird auch hier wieder begeistert sein.
Dennoch floppte dieser Film an den Kinokassen. Und zwar derart brutal, dass das Studio ernsthaft darüber nachdenkt, keinen weiteren solchen Film zu drehen, obwohl die Geschichte auf fünf Teile ausgelegt wäre. Das wäre für mich als Fan schon schade, aber der dritte Teil ist durchaus ordentlich und zufriedenstellend abgeschlossen, es wäre also nicht schlimm, wenn kein weiterer Film folgt. Außerdem wissen die Fans, welche die Harry Potter Bücher gelesen haben, eh, was mit Grindelwald passieren wird.
Warum kam es aber nun zu diesem Flop? Vorweg sei gesagt, dass der Film international nicht so schlecht abschnitt wie in den USA und in manchen Ländern sogar dasselbe Niveau hielt wie sein Vorgänger. Ich denke, es ist einfach eine unglückliche Kombination. Harry Potter Fans sind mittlwerweile hauptsächlich in der Altersgruppe vertreten, die wegen Corona am zögerlichsten in die Kinos zurückkehrt. Außerdem kam der Film in den USA bereits 46 Tage nach Kinostart auf die Streamingplattform HBO Max. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass viele darauf gewartet haben. Wie sehr sich der Film da dann finanziell rentiert hat, werden wir wohl nie erfahren. Dazu kommen noch zwei weitere Punkte, die vielleicht ebenfalls eine Rolle gespielt haben, nämlich einerseits ein Boykott gegen J. K. Rowling und andererseits wütende Johnny Depp Fans, da dieser ja aus der Filmreihe gestrichen wurde. Zuletzt muss man aber auch akzeptieren, dass Phantastische Tierwesen nie ein neues Publikum eroberte, sondern mit den Harry Potter Fans rechnete und die Frage bleibt halt, wie viele davon mittlerweile dem Franchise den Rücken zugekehrt haben, weil man eben älter wird und sich das Leben ändert.
Dennoch sehe ich das alles nicht so düster. Der Film hat an den Kinos weltweit doppelt so viel eingespielt, wie er gekostet hat, was bedeutet, dass er schon mal kein Minus gemacht hat, aber auch keinen grandiosen Gewinn. Wie viel dem Studio das Streaming bringt, wissen wir nicht. Außerdem darf man nicht vergessen, dass solche Filme auch immer das bestehende Harry Potter-Geschäft samt Freizeitparks, Computerspielen und endlosem Merchandising anfeuern. Da ist steter Nachschub wichtig, um relevant zu bleiben. Ob dieser Naschub der vierte Teil von Phantastische Tierwesen sein wird, die Verfilmung des Theaterstücks mit den Originalschauspielern, eine Serie in diesem Universum oder was ganz anderes, das steht noch in den Sternen. Aber dass es irgendwie weitergeht, das ist fix.
Fazit: Für Harry Potter Fans ein Muss, der Rest braucht hier nicht einzuschalten.
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